THE BOYS OF KLOSTER INDERSDORF

Dokumentation: 15 Minuten
ZDF Zeitgeschichte
Jahr: 2008

Dass das Kloster Indersdorf in Bayern eines der wichtigsten Auffanglager für ‘Displaced Children‘ am Ende der Nazidiktatur war, ist erst im vergangenen Jahr im Dachauer Umkreis bekannt geworden. Unterlagen wurden im Kloster gefunden und diese führen in die ganze Welt. Bis zu 1.000 Kinder und Jugendliche haben 1945 dort Zuflucht gefunden und wurden nach Jahren bitterster Erfahrungen liebevoll betreut.

60 Jahre später, trafen sich auf Initiative einer bayerischen Lehrerin, Anna Andlauer, die ‚Old Boys of the Cloister’ das erste Mal wieder in Indersdorf. 15 Ehemalige kamen.
Der Film konzentriert sich auf zwei Brüder und deren Freund. Die Kamera hat nah begleitet, wie sie das erste Mal wieder nach 60 Jahren ihr ‚Cloister’ sahen:

Zoltan Farkas, geb.1927 – Wissenschaftler an der Stanford University in Stanford (Kalifornien), und sein Bruder Erwin Farkas, geb. 1929 – Psychotherapeut in Minnesota und ihr gemeinsamer Freund aus Kindertagen Lazar Kleinmann (heute Leslie Kleinman) aus Kanada, geb.1929, kamen an die Stätte der ersten Befreiung zurück. Befreiung – nicht nur von den physischen Qualen der KZ Erfahrungen (einer von ihnen war in 14 Konzentrationslagern!) – sondern vor allem auch von den psychischen Qualen.

Die Jugendlichen wurden wieder an ihre Wurzeln geführt, religiöse Zeremonien – vor allem die jüdischen – wurden ihnen wieder beigebracht bzw. erlaubt. Behutsam wurden sie wieder an ihre eigene Identität herangeführt.

Die Dreharbeiten fanden im Juli 2008 statt. Das Treffen der „Old Boys of the Cloister“ war von 27. Juli bis 1. August 2008 in Markt Indersdorf.

Sendetermin im ZDF im Frühjahr 2009.

Autorin/Regie: Bettina E. Witte, Wiesbaden
Recherche: Anna Andlauer, Bettina E. Witte
Kamera: Lukas Schmid, Andrea Gatzke
Produzent: carpe diem Film & TV Produktions GmbH, Saarbrücken